Zukunft braucht Menschen – Menschen brauchen Zukunft Mahle in Mühlacker braucht eine Zukunft jetzt

Die IG Metall Pforzheim hat gemeinsam mit Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, den Mahle-Standort in Mühlacker besucht, um mit den Beschäftigten über die aktuelle Lage und die Zukunftsperspektiven von Mahle zu sprechen.

Wehende IG Metall-Fahnen.

22. November 2025 22. November 2025


Mit über 900 Beschäftigten ist der Standort der größte deutsche Produktionsbetrieb im Mahle-Konzern und fertigt Produkte im Thermomanagement-Segment. Angesichts der Transformation der Automobilindustrie steht der Standort vor großen Herausforderungen, die aktuell vereinbarte Beschäftigungssicherung gilt noch für das Jahr 2026. Die IG Metall Pforzheim fordert eine langfristige Verlängerung.

 

Tom Wolters, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Pforzheim, erklärte: „Wir haben vor Ort deutlich gemacht: Mahle in Mühlacker braucht eine Zukunft – die Menschen sowie der Standort. Dafür braucht es Investitionen in neue Produkte und Technologien, um die Beschäftigung am Standort zu sichern. Deshalb werden wir in den nächsten Wochen den Druck auf die Verantwortlichen bei Mahle weiter erhöhen, damit wir hier vorankommen.“

 

Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, begleitete den gesamten Tag und machte sich in direkten Gesprächen mit den Beschäftigten ein Bild von der Lage vor Ort. Sie betonte: „Die Transformation darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Wir erwarten von Mahle eine klare Strategie für Zukunftstechnologien und von der Politik Unterstützung für öffentliche Investitionen in betroffene Branchen.“

 

IG Metall-Kampagne: Zukunft braucht Menschen – Menschen brauchen Zukunft

Am Nachmittag nahmen die Mahle-Betriebsräte und die IG Metall Pforzheim an der digitalen Ehrenamtlichen-Konferenz unter dem Motto „Wir müssen reden!“ teil. Diese fand im Rahmen der Kampagne der IG Metall Baden-Württemberg „Zukunft braucht Menschen – Menschen brauchen Zukunft“ statt, mit der die Gewerkschaft auf Stellenabbau, Produktionsverlagerungen und Betriebsschließungen reagiert und ein klares Zeichen setzt: für sichere Arbeitsplätze und eine faire Transformation,

die nicht zulasten der Beschäftigten geht, sondern klare Zukunftsperspektiven für Menschen und Standorte bietet. In der Online-Veranstaltung berichteten Betriebsräte aus verschiedenen Unternehmen über die aktuelle Lage in der Transformation.

 

Nektaria Christidou, Betriebsratsvorsitzende von Mahle in Mühlacker, erläuterte eindrücklich die Situation im Betrieb und machte deutlich: „Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten jeden Tag hervorragende Arbeit. Wir brauchen eine Perspektive, die über 2026 hinausgeht. Ein reines Schrumpfen ist keine Lösung.“

 

Besuch von Katja Mast

Im Anschluss an die Konferenz besuchte die Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Katja Mast den Mahle-Standort und kam mit dem Betriebsrat, der IG Metall Pforzheim und Barbara Resch zusammen, um über aktuelle Themen rund um die Arbeitswelt und die Situation der Beschäftigten zu diskutieren. Katja Mast sagte: „Die SPD steht an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der tiefgreifenden Transformation, insbesondere in der Automobilbranche, die auch hier vor Ort im Enzkreis spürbar ist. Mahle trägt als einer der größten Arbeitgeber im Kreis eine enorme Verantwortung. Diese gilt es in Zeiten des technologischen Wandels wahrzunehmen und den Standort Mühlacker zukunftsfähig aufzustellen.“

 

Die Bundestagsabgeordnete forderte zudem ein entschiedenes Vorgehen zum Schutz der Beschäftigten und ihrer Familien. Mast weiter: „Die Beschäftigten verdienen Sicherheit. Niemand darf ohne Perspektive dastehen. Deshalb bin ich immer wieder beeindruckt vom Engagement der IG Metall und unterstütze die Kolleginnen und Kollegen ausdrücklich in ihrem Kampf um einen zukunftsfähigen Standort Mühlacker.“

Barbara Resch pochte in dem Gespräch auf klare Rahmenbedingungen der Politik: „Es braucht massive öffentliche Investitionen in Qualifizierung, erschwingliche Energiepreise und eine Industriepolitik, die Standort- und Beschäftigungssicherung in den Mittelpunkt stellt, sowie verlässliche Tarifbindung und Mitbestimmung. Damit Baden-Württemberg auch in Zukunft ein starker und innovativer Wirtschaftsstandort bleibt, in dem alle Beschäftigten eine sichere Perspektive haben.“


Aktion bei Mahle Mühlacker